In der Suchmaschinenoptimierung gibt es einiges zu beachten. Dabei passieren oft Fehler, die das eigene Ranking bei Google gefährden.

In diesem Beitrag erfährst du die SEO-Fehler, die du selbst ganz einfach vermeiden kannst.

Ich beginne mal damit, was mir am häufigsten begegnet aber vielleicht nicht so klar und eindeutig ist wie andere Punkte, die weiter unten kommen.

Inhalte ständig überarbeiten

Das Gerücht, dass man die Website immer wieder mal aktualisieren sollte, indem man hier und da ein paar Kleinigkeiten anpasst, weil Google das „gut findet“, hält sich hartnäckig.

Es ist einer der grössten SEO-Fehler. Er taucht in meinen Schulungen und Kursen praktisch immer auf, und schadet leider mehr als dass er hilft.

Es ist richtig, dass der Google Bot öfter vorbeikommt, wenn Google feststellt, dass häufig neue Inhalte veröffentlich werden. Das gilt für neue Blogbeiträge oder für neue Seiten, die entstanden sind.

Veröffentlichst du z. B. bisher einmal im Monat einen neuen Blogbeitrag und erhöhst die Frequenz auf einmal pro Woche, dann wird Google zukünftig öfter vorbeikommen. Dadurch landen deine neuen Inhalte schneller im Index und können früher gefunden werden.

Passt du jedoch willkürlich ab und zu mal auf deiner Startseite oder auf vorhandenen Seiten deine Texte an, oder überarbeitest diese ohne strategisches SEO-Konzept, dann findet Google jedes Mal etwas anderes vor. Das kann dazu führen, dass das Ranking extrem schwankt. Oder dass deine Website einfach nie richtig nach vorne kommt.

Es genügt, wenn du einmal einen gut optimierten SEO-Text für deine Seiten geschrieben und veröffentlicht hast. Dieser sollte nur angepasst werden, wenn er veraltet ist.

 

Doppelte Inhalte erstellen

Dieser SEO-Fehler passiert oft versehentlich und unwissentlich.

Vielleicht hast du schon einmal von duplicate Content gehört. Das sind Texte, in der Regel ganze Sätze, Absätze oder auch komplette Seitentexte, die Google auf mehreren Seiten deiner Website findet.

Das Problem ist, dass der gleiche Text auf unterschiedlichen Seiten die Suchmaschine verwirrt. Google muss sich für eine Seite entscheiden, die gezeigt wird in den Suchergebnissen.

Findet der Bot den gleichen Inhalt mehrmals, dann kann Google sich schlecht entscheiden – und zieht im Zweifel die Seite eines Wettbewerbers vor.

Schreibe immer exklusive Inhalte auf all deinen Seiten und kopiere nichts, dann kann dir das nicht passieren.

HINWEIS: Wenn du die selben Kundenreferenzen auf mehreren Seiten verwendest, ist das unproblematisch. Denn diese Texte sind nicht SEO-relevant (deine Kundenstimmen-Texte spielen keine Rolle bei Suchanfragen).

 

So können doppelte Inhalte auch entstehen

  1. Wenn deine Website über http und https erreichbar ist, oder mit www und auch ohne www, dann könntest du ein duplicate Content Problem bekommen. Denn für Google sind das unterschiedliche Webseiten. Überprüfen kannst du das ganz einfach so: gib deine Website bei Google einmal mit http und einmal mit https in deiner Browserzeile ein.SEO Fehler UmleitungenEine Version sollte umgeleitet werden. Bei mir leitet z. B. nach Eingabe von http://melaniehaux.com der Browser automatisch auf https://melaniehaux.com um. Genauso kannst du es überprüfen ob deine Website nur mit oder www läuft. Nur eine Version sollte im Browser aufgerufen werden können, und die andere leitet automatisch um.
  2. Wenn Inhalte auf mehreren Webseiten vorhanden sind: Angenommen, du bietest Kurse an. Diese werden auf deiner Website ausgeschrieben, aber vielleicht auch noch mit den identischen Texten auf der Webseite eines Partners, deines Referenten oder auf einer Website, die für dich deine Kurse promotet. Auch hier entsteht das Problem, dass Google die selben Inhalte auf unterschiedlichen Seiten findet. In der Regel entscheidet sich Google dann für eine der vielen Seiten. Wenn dir wichtig ist, dass du als Kursanbieter von Google bevorzugt wirst, geht das nur über den Einsatz von Canonical URLS. Eine Erklärung und Anleitung hierfür findest du hier bei SISTRIX.

PDF-Downloads anbieten

Was du vielleicht nicht wusstest: PDF-Dokumente, die du auf deiner Website direkt per Link zum Herunterladen anbietest, bekommen eine eigene URL auf deiner Website und zählen somit für die Suchmaschine als eine weitere Seite auf deiner Website.

Der Text in PDF Dokumenten wird von Google genauso verwendet wie Text auf deinen anderen Seiten, und kann somit auch in den Suchergebnissen angezeigt werden.

Daraus ergeben sich zwei SEO-Fehler:

PDF-Dokumente können doppelte Inhalte verursachen. Das könnte z. B. der Fall sein, wenn du die Anmeldung zu einem Kurs über ein PDF Dokument lösen möchtest, das du auf der jeweiligen Seite mit der Kursbeschreibung zum Download zur Verfügung stellst. Wenn im PDF auch nochmal genau die gleichen Inhalte stehen wie auf deiner Seite mit der Kursbeschreibung, hast du unwissentlich ein duplicate Content Problem

PDF-Dokumente können besser ranken als dein eigentlicher Inhalt. Das kann vorkommen, wenn du ein PDF-Dokument anbietest mit tiefergehenden oder ausführlicheren Inhalten, als Download zum Ausdrucken und Weiterlesen. Den Gedanken kann ich nachvollziehen, doch leider kann es dazu führen, dass die PDFs mit dem ausführlichen Inhalt besser gefunden werden als deine eigentlichen Seiten. Eigentlich kein Problem, oder? Aber was ist, wenn deine Website überwiegend Besucher über Tablet oder Smartphones bekommt? Ein PDF Download mit dem Smartphone ist sehr unwahrscheinlich. Es kann ausserdem sein, dass Google deine PDFs auf mobilen Geräten garnicht anzeigt, weil die Leseerfahrung eines PDFs auf dem Smartphone einfach unterirdisch ist.

 

Lösungsvorschläge für PDFs auf Websites

 

  • Verwende keine PDFs 🙂 Integriere Anmeldeformulare ganz einfach auf deiner Website. Das ist nutzerfreundlicher, erspart dir die o. g. Probleme und bringt dir wahrscheinlich sogar mehr Anmeldungen.
  • Wenn du möchtest, dass Leser deine Inhalte ausdrucken, kannst du auch einfach auf die Druckfunktion im Browser verweisen (oder mit dem Programmierer deines Vertrauens einen Button mit Druckfunktion auf deinen Seiten integrieren).
  • Verbiete Suchmaschinen, die PDFs auf deiner Website zu indexieren (Anleitung gibts bei aufgesang)
  • Biete statt PDFs Blogbeiträge mit tiefergehenden Informationen an, oder biete das PDF nur zum Download gegen Abgabe der Emailadresse an. Das kannst du automatisiert lösen mit einem Newsletteranbieter wie z. B. MailChimp oder ActiveCampaign. So baust du deinen Emailverteiler auf, kannst die betreffenden Personen hinterher nochmal per Email erreichen und gewinnst so auch eher Kunden.

Das Keyword zu oft verwenden

Diesen SEO-Fehler kennst du vielleicht schon. Trotzdem begegnet er mir immer wieder. Wenn ein Keyword auf einer Seite in einem Text zu oft wiederholt wird, nennt man das Keyword-Stuffing.

Der Google Algorithmus kann auf solche Texte empfindlich reagieren. Die Folge: Google vermutet Manipulation und schickt deine Seite auf die hinteren Ränge.

Beispiel:

Ferienbetreuung ist Spass für Kinder und entlastet die Eltern. In unserer Ferienbetreuung werden alle Teilnehmer ganztägig verpflegt, bitte geben Sie Ihren Kindern für die Tage in der Ferienbetreuung kein Verpflegungsgeld mit.

Das Keyword „Ferienbetreuung“ wird hier dreimal in zwei Sätzen wiederholt. Das ist viel zu oft.

Besser ist:

Ferienbetreuung ist Spass für Kinder und entlastet die Eltern. Bei uns werden alle
Teilnehmer ganztägig verpflegt, bitte geben Sie Ihren Kindern kein Verpflegungsgeld mit.

HINWEIS: Es gibt keine bestimmte Anzahl, wie oft ein Keyword in einem Text verwendet werden sollte. Statt der Anzahl kommt es auf die Relevanz an, d.h. an welchen Stellen das Keyword auftaucht (Überschrift = hohe Relevanz, letzter Absatz auf der Seite = niedrige Relevanz). Tools messen oft die Anzahl oder eine Keyword-Dichte. Das ist veraltet. Lass dich dadurch nicht verwirren.

 

Unpassende Begriffe verwenden

Wir stecken selbst so in unserem Thema fest, dass wir nicht darüber nachdenken, ob unsere potenziellen Kunden vielleicht eine ganz andere Sprache benutzen, und mit anderen Suchbegriffen bei Google suchen.

Das kann dazu führen, dass du deine Website auf Keywords optimierst, die für deine Zielgruppe völlig irrelevant sind.

Beispiel:

Angenommen du bietest Ernährungsberatung an, nennst es aber Gesundheitsberatung, um dich von anderen abzuheben.

Grundsätzlich ist das eine nachvollziehbare Idee. Aber wenn die Leute nach Ernährungsberatung googeln, dann kannst mit deiner Gesundheitsberatung nicht gefunden werden.

TIPP: Das heisst nicht, dass du dich immer zwanghaft nach der Suchmaschine richten musst. Vielleicht ist diese Entscheidung richtig für dich und dein Unternehmen und du nutzt andere Marketing-Strategien als SEO wie z. B. Social Media. Oder du baust einen Blog auf, in dem du rund um Themen deiner Beratung informierst, nach denen gegoogelt wird. So konzentrierst du dich mit deiner SEO-Optimierung auf Blogbeiträge und bist flexibel und offen für deine Angebotsseiten.

Keywords willkürlich streuen

Hin und wieder sehe ich Webseiten, wo die selben Keywords nach dem Giesskannenprinzip überall auf der Website immer wieder verteilt werden. Nach dem Motto: „Dann muss Google auf jeden Fall irgendwo das richtige finden“ . Ein fataler SEO-Fehler.

Das ist, als würdest du in deinem Schlafzimmerschrank nicht nur im Sockenfach deine Socken deponieren, sondern auch bei den Hemden, den Jacken, bei den Hosen und dann noch ein oder zwei paar zwischen den Schuhen.

Wenn du dann auf die Suche gehst nach einem ganz bestimmten Sockenpaar, findest du es nicht mehr.

Halte es mit deiner Website wie mit deinem Schrank. Bleib ordentlich und strukturiert. Jedes Keywordthema bekommt eine eigene Seite auf deiner Website. 

So kann Google auch leichter die passenden Inhalte zu Suchanfragen finden.

Beispiel:

Ein Coach bietet Businesscoaching, Life Coaching und Paarcoaching an. Jedes dieser Angebote ist ein eigener Keyword-Themenbereich, und sollte auf einer jeweils dazu passenden eigenen Seite auf der Website inhaltlich behandelt werden.

Lies hier meine Anleitung, wie du mit Keywords auf deiner Website arbeitest.

Google austricksen

Immer wieder mal kommt die Frage, ob man nicht einfach weissen Text auf weissem Hintergrund mit Keywords füllen kann.

Von solchen Tricksereien rate ich dir ab. Zum einen kann Google solche Dinge herausfinden. Im schlimmsten Fall fliegt deine Website ganz bei Google aus dem Index (Stichwort Google Abstrafung).

Aber selbst wenn nichts passieren sollte: was bringt dir das?

Suchmaschinenoptimierte Inhalte bringen in der Regel auch einen Mehrwert für deine Webseitenbesucher, die eher zu Kunden werden, wenn sie interessante und informative Inhalte finden.

Steck lieber die Mühe in richtig gute und seo-optimierte Inhalte. Langfristig wird dir das am meisten Nutzen in Form von Kunden und Umsatz bringen.

 

Das Suchergebnis nicht optimieren

Weisst du, wie das Suchergebnis deiner einzelnen Webseiten in der Google-Suche aussieht? Und wusstest du, dass du die Inhalte des sogenannten „Snippets“ beeinflussen kannst? Du kannst es nicht nur, sondern solltest es sogar.

Das Snippet besteht aus der jeweiligen Seiten-URL, dem Seitentitel und der Seitenbeschreibung. Hier siehst du ein Beispiel eines meiner Suchergebnisse:

Snippet

Das wichtigste Element ist ein ansprechender und informativer Seitentitel. Das ist die grosse, unterstrichene blaue Schrift. Dort platzierst du die wichtigsten Informationen. Damit erhöhst du die Chance, dass dein Suchergebnis angeklickt wird.

Hier siehst du ein negativ-Beispiel. Dass es sich um eine Zahnarztpraxis handelt, sieht man erst beim genaueren hinschauen. Denn im Seitentitel steht nur HOME:

TIPP: Wie die Snippets all deiner Seiten aussehen, kannst du ganz einfach selbst nachschauen. Gib bei Google einfach den folgenden Befehl in die Suchleiste ein  site:deinewebsite.com Dann werden dir alle Suchergebnisse deiner eigenen Website angezeigt. (Wenn nichts auftaucht, musst du evtl. ein www vor deine Domain hängen, also site:www.deinewebsite.com)

Zu viel Zeit auf Unwesentliches verwenden

Da Suchmaschinenoptimierung so komplex und vielschichtig ist, verliert man sehr schnell den Überblick. Das, und der Wunsch nach einer schnellen Lösung führen oft dazu, dass man sich mit Kleinigkeiten oder unwichtigen Massnahmen aufhält, die nichts bringen.

Hier ein paar Beispiele:

  • Domainnamen ändern: in der Hoffnung, dass es für das Ranking schnell einen Mehrwert bringt, holst du dir einen Domainnamen, der das Keyword enthält. Doch die Umstellung auf deine neue Domain ist sehr aufwändig (wenn man es ordentlich und ohne Ranking-Verlust machen möchte) und das Keyword im Domainnamen kann zwar helfen, ist aber nur ein kleiner Hebel.
  • Meta-Keywords befüllen: Früher konnten Suchmaschinen noch keine Texte verstehen und Inhalte voneinander unterscheiden. Damals hat der Webmaster immer haufenweise Keywords in der Programmierung hinterlegt. Das sind die sogenannten Meta-Keywords. Diese ignoriert Google seit 2009. Diesen Aufwand kannst du dir sparen. Er schadet nicht, bringt aber auch garnichts.
  • Backlinks sammeln/kaufen: Das ist auch ein Relikt aus den Anfängen. Backlinks sind Links, die von anderen Webseiten auf deine führen. Sie waren zu Beginn der Suchmaschine für Google ein signifikantes Signal für die Autorität einer Website und sie konnten das Ranking entscheidend beeinflussen. Sie sind auch heute noch wichtig. Doch während man vor einigen Jahren noch mit Backlinks aus Online-Katalogen und gekauften Link-Paketen etwas erreichen konnte, ist das heute eher schädlich (ich habs ausprobiert). Die besten Backlinks sind diejenigen, die du bekommst, weil jemand deine Webseite verlinkt, weil die Inhalte so interessant oder wertvoll sind. Guter Backlinkaufbau ist viel Arbeit und steht eher am Ende der SEO-Aufbauarbeit als am Anfang.

FAZIT: Die häufigsten SEO-Fehler vermeiden

Du siehst, es gibt bei der Suchmaschinenoptimierung hier und da ein paar Fallstricke, die du jetzt vermeiden kannst.

Hast du noch etwas auf dem Herzen, was dir unklar ist? Oder kannst du von einem Fehler berichten, den du selbst  begangen hast? Dann schreib mir gerne unten in die Kommentare.

Übrigens, alle Infos über die SEO-Grundlagen findest du hier: >> die 3 grössten Hebel im SEO

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Hi, ich bin Melanie. Ich helfe Selbständigen und kleinen Unternehmen bei Google besser gefunden zu werden. In meinem Blog findest du viele hilfreiche Tipps und Anleitungen zu Google, Google Ads, Suchmaschinenoptimierung und Online Marketing Strategien. Einfach erklärt und garantiert ohne Fachchinesisch.