Wer bei Google nicht gefunden wird, existiert nicht.

Das klingt ein bisschen dramatisch, ist aber für viele Unternehmen real.

Wer es bei Google auf die erste Seite schafft, kann sich über einen regelmässigen Strom von  Webseitenbesuchern (Traffic) freuen.

Vor allem kleine Unternehmen profitieren von den kostenlosen potenziellen Interessenten, die über die organische Google Suche kommen.

Als „organisch“ werden die unbezahlten Suchergebnisse bei Google bezeichnet im Gegensatz zu den bezahlten Google Ads, die darüber erscheinen.

Hier siehst du eine Suchergebnisseite mit 4 Anzeigen, darunter erscheinen die organischen Suchergebnisse.

Google erste Seite Suchergebnisse

Nicht jeder hat die Möglichkeit, einfach in Google Anzeigen zu investieren, um das Problem des Gefunden-Werdens ganz einfach zu lösen.

Lohnt es sich also, Suchmaschinenoptimierung zu betreiben, um auf der ersten Suchergebnisseite zu erschienen?

SISTIX hat 2015 in einer Studie herausgefunden, dass:

  • die ersten drei organischen Positionen in der Google-Suchergebnissen über 80% der Klicks bekommen
  • nur ca 0,17 % der Google-Nutzer auf die zweite Seite wechseln

Google erste Seite Klickrate

(Quelle: https://www.sistrix.de/news/klickwahrscheinlichkeiten-in-den-google-serps/)

 

Andere Studien, z. B. bei Advanced Web Ranking zeigen eine andere Verteilung und niedrigere Klickraten für die ersten Positionen (knapp über 50%).

Das hat mit unterschiedlichen Faktoren zu tun, wie z. B. Kultur (in deutschsprachigen Raum sind wir misstrauischer und klicken eher auch weiter unten), Branche, Saison. Auch die Anzahl der bezahlten Suchergebnisse, die Qualität des Such-Snippets in der Suche, die Art des Geräts, mit dem gegoogelt wird spielen eine Rolle wie häufig die obersten Ergebnisse angeklickt werden.

Doch es herrscht Einigkeit, dass die erste Seite fast alle Klicks abräumt, und dass die Ergebnisse auf der oberen Hälfte der Suchergebnisseite deutlich mehr Klicks bekommen als die unteren.

Ich habe Kunden, die eine deutliche Umsatzsteigerung verzeichnen können, was ausschliesslich auf die Verbesserung der Suchergebnisses zurückzuführen ist.

Wie schafft man es also, auf die besten Positionen bei Google zu kommen?

Das unterscheidet Webseiten auf der ersten Seite von allen anderen

Google hat den Grundsatz, Nutzern der Suchmaschine die besten Ergebnisse für eine Suchanfrage zu liefern.

Dazu gehört, dass die Inhalte einer Website eine möglichst genaue Lösung der Suchanfrage bieten, dass die Inhalte einfach lesbar sind und Leser sich gut zurechtfinden.

Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO, besteht aus zwei Aspekten:

  • Optimierungen an der Website selbst (On-page-Optimierung): Alles was mit der Aufteilung der Seiten, den Keywords, den Inhalten und mit technischen Aspekten zu tun.
  • Massnahmen ausserhalb der Website (Off-page-Optimierung): z. B. Backlinks, Erwähnungen, Google MyBusiness.

Hier kommen die einzelnen Punkte der On- und Offpage SEO-Massnahmen. Es ist keine Aufzählung aller möglichen Ranking-Faktoren.

Ich zeige dir hier die wichtigsten Punkte, die du anwenden solltest, wenn du bei Google auf den besten Positionen gefunden werden willst.

Strukturiere deine Webseite

Deine Website sollte eine logische und gut nachvollziehbare Struktur haben, sodass sich Webseitenbesucher und auch die Suchmaschinen gut zurechtfinden.

Google liest jede Seite auf deiner Website aus und versucht zu verstehen, welche Seiten für welche Inhalte stehen und für welche Suchanfragen die jeweilige Seite passt.

Stell dir vor, deine Website ist eine Kommode mit vielen Schubladen und du musst deine unterschiedlichen Themen und Informationen in Schubladen aufteilen.

Die Suchmaschine kann auch Verlinkungen der einzelnen Seiten untereinander nachvollziehen. Die Suchmaschine folgt Links, die in deinen Texten sind. Dir wichtige Seiten solltest du also auch immer wieder in deinen Inhalten verlinken.

Wenn du deine Website thematisch aufteilst, und für jedes deiner Angebote, Leistungen und Fachgebiete eine eigene Unterseite erstellst, machst du es Google leichter diese Seite bei passenden Suchanfragen zu zeigen.

Denn Google wählt fürs Ranking einer Suchanfrage immer eine Seite deiner Website aus. Wenn du alle deine relevanten Seiten optimierst, kannst du für mehr Suchanfragen ein gutes Ranking erreichen und so insgesamt mehr Webseitenbesucher erreichen.

Die Startseite eignet sich dabei immer für das Thema, das dein Angebot zusammenfasst.

Ein Beispiel

Die Raumdesignerin Ilsa Berg hat im Angebot Beratungen zu Farbdesign in Räumen und FengShui Beratungen. Sie erstellt auf ihrer Website eine Unterseite für ihr Farbdesign-Angebot und eine Unterseite für FengShui. So hat sie die Möglichkeit auf der jeweiligen Angebotsseite ihre Leistung genau zu beschreiben und mit den Keywords zu arbeiten (s. unten). Auf Ihrer Startseite verwendet sie das Keyword „Raumdesign“ als Überbegriff für beides. So hat sie eine gute Aufteilung und Struktur auf der Website, die Leser finden sich zurecht, und Google versteht, welche Seite für welche Suchanfragen am besten passen.

Wähle die richtigen Keywords

Es genügt längst nicht mehr, einfach die Keywords in den Meta-Angaben zu hinterlegen.  Google liest diese Keywords seit 2009 nicht mehr aus.

Keywords sollten im Text auf der Website verwendet werden.

Dabei kann es helfen, wichtige Keywords, die zum Thema der jeweiligen Unterseite passen, an sehr prominenten Stellen zu platzieren. Z. B.:

Deine Keywords wählst du übrigens nicht einfach nach Bauchgefühl aus.

Es ist wichtig, dass du eine Keywordrecherche machst, um dir einen Überblick zu verschaffen, welche Begriffe tatsächlich bei Google gesucht werden und welche nicht.

Wir machen oft den Fehler, von uns selbst auf unsere Kunden zu schliessen. Doch unsere Kunden verwenden vielleicht ganz andere (Such)Begriffe.

Ausserdem hilft dir eine Keywordrecherche dabei herauszufinden, ob nach deinem Angebot überhaupt bei Google gesucht wird. Der Aufwand für die Optimierung deiner Website soll sich ja lohnen, sodass möglichst viele dich finden.

Eine ausführliche Anleitung zur Keywordrecherche inkl. kostenloser Tools die dir beim Finden der besten Keywords helfen, findest du hier.

Bestimme dein Suchergebnis bei Google selbst

Ein guter Seitentitel und eine aussagekräftige Seitenbeschreibung gehören zu den Meta-Daten einer Website.

Sie sind auf den ersten Blick nicht sichtbar. Doch sie sind wichtig, denn daraus setzt sich das sogenannte Snippet, das Suchergebnis zusammen.

Du kannst mit einem eigenen Seitentitel & Seitenbeschreibung ganz einfach selbst bestimmen, wie das Suchergebnis in der Google-Suche aussieht.

Hier ein Beispiel meines Snippets für meinen Onlinekurs:

Snippet in der Google Suche

Ein individueller Seitentitel und Seitenbeschreibung sollte für jede einzelne Unterseite auf der Website erstellt werden, die für das Ranking relevant ist (ausgenommen sind z. B. Seiten wie Datenschutz, Kontakt oder Impressum).

Das Snippet bringt auf den Punkt, was den Leser beim Klick auf das Ergebnis erwartet.

Achte darauf, vor allem im Seitentitel die wichtigsten Informationen bereitzustellen wie z. B. Hinweise auf Regionalität.

Erstelle die besten Inhalte

Was ist damit gemeint?

Ganz einfach gesagt, geht es darum, eine informative Seite zu gestalten, die Inhalte zur Verfügung stellt, die den Leser auch wirklich interessieren.

Je mehr wirklich hilfreiche und relevante Information du gibst, desto eher werden die Leser vertrauen aufbauen, und Lust haben, mit dir Kontakt aufnehmen.

Damit deine Seite auf den besten Positionen gefunden werden kann, achte beim Gestalten des Inhalts auf diese  Punkte:

  • Text auf deiner Seite sollte gut gegliedert werden mit verschiedenen Überschriften und Textabschnitten.
  • Ideal sind Grafiken und Bilder auf der Seite, oder auch ein kurzes Video. Schreibe dein Keyword ganz einfach auch in den Dateinamen der Dateien die du hochlädtst, z. B. fengshuhi-schlafzimmer.jpg für ein Bild auf einer Seite über Fengshui Beratung für Schlafzimmer.
  • Achte darauf, dass die Bilder und Dateien nur so gross sind wie nötig, schneide deine Fotos und Grafiken zurecht. Eine DPI-Zahl von 72 ist bei Webseiten völlig ausreichend. So vermeidest du lange Ladezeiten.
  • Der Text auf der Seite sollte ausführlich sein, und viel Mehrwert enthalten. Verwechsle „besser“ nicht  mit „mehr“ – es geht nicht darum, möglichst viel Inhalte zu erstellen. Wenn du deine Leser besser abholst und auf ihre Fragen  eingehst, ist das besser wie wenn du einfach nur viel leeren Inhalt publizierst.

Die Aufenthaltsdauer der Leser auf deiner Website wird sich erhöhen, weniger Besucher springen schnell wieder ab. Deine Seite wird interessanter.

Das wird auch Google Algorithmus erkennen und  dadurch kann sich das Ranking für diese Seite erhöhen.

 

Sei technisch auf dem neuesten Stand

Technisches SEO ist ein ganz eigener und sehr umfangreicher Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung.

Daher beschränke ich mich hier auf die Punkte, die nach meiner Erfahrung am wichtigsten sind für ein Seite-1 Ranking und auch ohne Agentur oder Programmierer umsetzbar für Laien umsetzbar sind.

Deine Website sollte auf mobilen Geräten wie Handys oder Tablets sichtbar sein, ohne dass man „wischen“ oder etwas grösserziehen muss.

Wenn du zwei Versionen hast, eine für den Desktop und eine für mobile Geräte, dann solltest du wissen, dass Google inzwischen die Inhalte der mobilen Version fürs Ranking heranzieht.

Im Idealfall nutzt du ein responsive Webdesign. Dabei passen sich die Inhalte deiner Website der Grösse des Bildschirms an. Spalten erscheinen z. B. auf mobilen Geräten untereinander und nicht nebeneinander wie am Desktop.

Schnelle Ladezeiten sind von Vorteil. Über den Daumen gepeilt sollte eine Seite die wichtigsten Inhalte innerhalb 1 Sekunde laden. Die wichtigsten Inhalte sind die ganz oben, diese werden oft auch „above the fold“ genannt.

Drei leicht umsetzbare Tipps für schnelle Ladezeiten:

  • Verwende keine aufwändigen Animationen direkt oben auf der Seite. Oft werden Slider verwendet, die viel zu lange brauchen um die Bilder zu laden. Die Folge ist, dass deine Bilder entweder nicht gesehen werden, weil die Leute schon weiterscrollen. Oder dass sie gleich wieder abspringen. Niemand hat Lust vor einem Ladebalken zu sitzen und Däumchen zu drehen.
  • Reduziere die Grösse deiner Dateien (Bilder, Grafiken) auf die notwendige Pixelgrösse. Webseiten brauchen keine Bilddateien mit 3000 x 4000 Pixel. Ein drittel davon reicht auch. Und eine DPI Zahl von 72 genügt.
  • Wenn du Videos auf deiner Website verwendest, dann lade die Videodateien nicht direkt hoch, das sind viel zu viele Datenmengen, die geladen werden müssen. Lade deine Videos stattdessen bei Vimeo hoch und binde nur den Streaming-Link auf deiner Website ein.

Eine SSL Verschlüsselung von Webseiten gehört inzwischen zum Standard. Damit werden Daten sicher übertragen. Man kann es erkennen, wenn eine Website statt http ein https-Protokoll verwendet. Du siehst es auch, wenn du eine Website im Chrome-Browser aufrufst am Schloss-Symbol.

Mit Google MyBusiness regional besser gefunden werden

Eine weitere Off-Page-Optimierungs Massnahme, die vor allem für regionale Unternehmen sehr wichtig ist, ist die Registrierung bei Google MyBusiness. 

Das ist eine Art Branchenbuch-Eintrag bei Google, und es hat den Vorteil, dass dein Unternehmen auf Google Maps erscheint und auch zusätzlich in den Suchergebnissen auftauchen kann, auch ohne dass deine Website schon gute Rankings hat.

Siehst du, jetzt habe ich nach den langweiligen technischen Themen nochmal deine Aufmerksamkeit 🙂

Google Eintrag auf MapsWas du alles beachten solltest bei deinem Google-MyBusiness Eintrag, findest du hier in diesem Beitrag.

 

Mach PR für deine Website

Nun geht es bei der Off-page-Optimierung darum die Webseite möglichst bekannt zu machen und sogenannte Backlinks zu erhalten.

Das sind Links, die von anderen Webseiten auf die eigene Webseite zeigen. Google wertet solche Links sozusagen als Empfehlung, wie eine Quellenangabe in einer Wissenschaftlichen Arbeit.

Das Ergebnis von Backlinks kann sein, dass die eigene Webseite damit eine Aufwertung von Google erhält, und damit eine Verbesserung des Rankings.

Damit aber der Link auch tatsächlich als hochwertig von Google eingestuft wird, sollte man beachten, dass die Links von einer thematisch passenden Webseite kommen und mit einem hochwertigen Text verknüpft sind.

Ein gutes Beispiel

Beate Zimmer ist Finanzberaterin. Jemand schreibt einen Beitrag über Finanzberater in einem Blog über Finanztipps und in diesem Beitrag wird auf ihre Seite verlinkt.

Ein schlechtes Beispiel

Eine Freundin von Beate Zimmer hat ein Nagelstudio. Sie verlinkt von ihrer Webseite auf die von Beate Zimmer. Dieser Link wird sicher nicht als sehr hochwertig gesehen, da das Nagelstudio thematisch nicht als gute Quelle für die Finanzberatung von Beate Zimmer gesehen werden kann. 

Von Linkkauf oder der Registrierung in dubiosen Webkatalogen, die nur der Suchmaschinenoptimierung dienen, rate ich dir ab.

FAZIT – erste Seite bei Google erreichen

Relevant, um auf der ersten Seite gefunden zu werden, sind in aller erster Linie die Webseitenstruktur und die Inhalte deiner Website.

Alles weitere ist das Sahnehäubchen und die Kirsche oben drauf.

Gibt es viel Wettbewerb, oder ist der Markt in deiner Branche sehr hart umkämpft, dann wirst du mehr tun müssen und um technische Finessen und viel Backlinkaufbau nicht herumkommen.

In den meisten Fällen, und vor allem bei regionalen Anbietern, genügt erst einmal die Konzentration auf das Wesentliche, und das sind die Inhalte mit Mehrwert und eine thematisch logische Aufteilung. 

 

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WER HIER BLOGGT

Hi, ich bin Melanie. Ich helfe Selbständigen und kleinen Unternehmen bei Google besser gefunden zu werden. In meinem Blog findest du viele hilfreiche Tipps und Anleitungen zu Google, Google Ads, Suchmaschinenoptimierung und Online Marketing Strategien. Einfach erklärt und garantiert ohne Fachchinesisch.